Theater machen

Grounded

droneflight grounded

von George Brant
Premiere: 24.11.2017
Landestheater Coburg, Reithalle

sumo grounded

Packende Performance

„Es entbehrt nicht der Komik, wie diese burschikose Kriegerin loslegt mit ihrem furiosen Monolog in der Coburger Reithalle: Fast satirisch wirkt der Einstieg in diese One-Woman-Show, die vom Krieg in digitalen Zeiten erzählt und von einem paradoxen Durchbruch der Gefühle. … Dieser jähe Absturz binnen 90 Minuten ist ein schauspielerischer Kraftakt – und Solvejg Schomers bewältigt ihn … mit unglaublicher Ausdruckskraft, Sensibilität, Wandlungsfähigkeit und Energie … Im ringsum verspiegelten Cockpit ihres Selbst reflektiert die Pilotin mit glasklarer Prägnanz ihre Geschichte, und Regisseur Jochen Strauch führt sie dabei so feinfühlig und konzentriert, dass Text und Körpersprache absolut konvenieren und zu einer packenden Performance verschmelzen.“ – Dieter Ungelenk, Neue Presse, 27.11.2017

mirror grounded

Eindringliche Inszenierung

„Sehr langer, sehr intensiver Applaus des Premierenpublikums für eine überwältigende schauspielerische Leistung in einer eindringlichen Inszenierung. Sie belegt, wie bühnenwirksam und spannend brisante Themen der Zeit vom Theater aufgegriffen werden können – und müssen.“ – Dieter Ungelenk seine Kritik, Neue Presse, 27.10.2017

creech grounded

Atemberaubend

„… Landestheater Coburg bringt George Brants Monolog ‚Am Boden‘ durch Gastregisseur Jochen Strauch in einer ungemein packenden, zeitweise geradezu atemberaubenden Inszenierung. Das Publikum war nach der Premiere tief beeindruckt. Und ging zum Nachdenken angeregt in die Nacht, keinesfalls aber niedergedrückt. So kann, so sollte gesellschaftspolitisch ambitioniertes Gegenwartstheater sein, die Zuschauer fesselnd unterhalten und dabei weiterbringen.“ – Carolin Herrmann, Coburger Tageblatt, 27.11.2017

las Vegas grounded

Im spiegelnden Raum

„Ihre Intensität gewinnt diese sehr aktuelle Produktion auch aus der Bühnengestaltung durch Frank Albert, die den voll verspiegelten Guckkasten zum lebendigen, eigenständig wirkenden Kunstraum werden lässt. Der trägt die Darstellerin wie die Zuschauer per Video, Licht und Sound gleichzeitig in die gedankliche Reflexion und ins emotionale Erleben, ins komplexe Bewusstsein der Problematik also.“ – Carolin Herrmann, Coburger Tageblatt, 27.11.2017

„Systematisch zieht (Schomers) die Zuschauer in den Sog dieses Dramas hinein. Es gibt nichts, woran sie sich festhalten, nichts, hinter dem sie sich verbergen könnte in diesem hermetisch leeren Bühnenraum Frank Alberts, dem es mit monumentalen Projektionen und Soundcollagen (Stefan Gessinger) gelingt unendliche Weite und absolute Enge zugleich zu suggerieren.“ – Dieter Ungelenk, Neue Presse, 27.11.2017

smart grounded

Packendes Gegenwartstheater 

„Die coole Pilotin ist Solvejg Schomers, neu engagiert am Landestheater und in dieser wuchtigen Rolle in der Reithalle erstmals so exponiert zu erleben. Schomers lässt in geradezu explodierender schauspielerischer Kraft die Faszination des Fliegens spüren, die Weite des Himmels, die unglaubliche Geschwindigkeit, das Allmachtsgefühl, das Glücksgefühl im ungeheuren ‚Blau‘ dort oben über der Erde. … Piloten fühlen sich wie Götter, heißt es an mehreren Stellen. Und hinter ihr machen sich auch die Befehlshaber und Besitzer solcher Tötungsmacht zu Göttern. … Solvejg Schomers entfacht Sturm auf der Bühne.
– Packendes Gegenwartstheater: Unbedingt ansehen!“ – Carolin Herrmann, Coburger Tageblatt, 27.11.2017

collateral grounded

Mit: Solvejg Schomers
Bühne, Kostüme und Video: Frank Albert
Musik und Sounds: Stefan Gessinger
Dramaturgie: Carola von Gradulewski
Fotos: Henning Rosenbusch

Mehr Bilder bei Frank Albert.

pink grounded

Konzeptskizze, September 2017

George Brants namenlose Kampfpilotin bevölkert unsere Bühnen, der Monolog im Ausnahmezustand ist uns mehr als nur Anklage der Perversionen eines virtuellen Krieges mit echten Opfern weit weg vom Bildschirm des Drohnenkampfes. Die Pilotin stürzt ab – in sich selbst hinein. Aus der Weite der empathiefreien Selbstbestimmung. Sie verlässt das anonyme Töten vor Ort an einem ihr fernen Boden, sie verlässt das Blau Afghanistans oder Iraks – „andere Wüste, gleicher Krieg“. Sie wählt Familienidyll mit Pendlerjob – und wir spiegeln uns.
‚Grounded‘ bedeutet im Amerikanischen sowohl Hausarrest und Fernsehverbot, als auch geerdet sein… Wir setzen die Figur und die Schauspielerin in einem endlosen Spiegel fest, zwingen sie und uns mit ihr in die Sprachwelten ihrer Gedanken, setzen sie fest, entwerfen eine szenische Choreografie des Textes. Im freien Fall konfrontiert sie sich mit ihrem  Erleben, entblättert, reflektiert, erkennt und arbeitet sich ab mit uns an dem Versuch, Freiheitsdrang und Bindungen zusammenzubringen mit ihrem antiken, gottgleichen, machoistischen Weltbild – und den Drohnenkrieg dabei aus ihrer Person heraus zu dissoziieren…

1 Kommentar zu “Grounded

  1. Franziska Walser

    Gratulation!!! Klingt wirklich toll!!!!
    Liebe Grüße
    Franziska

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