Theater machen

Das Ende der Zivilisation

Das Ende der Zivilisation

von George F. Walker
Premiere: 29.02.2004
Wiederaufnahme: 25.11.2004
Theater Lübeck
Dramaturgie: Karla Mäder

So prall kann Theater sein; so witzig, brutal, brisant und direkt. […] Regisseur Jochen Strauch jongliert mit den Stimmungen des Stücks: Wenn Henry an seiner Arbeitslosigkeit verzweifelt, ist die Inszenierung ernsthaft und nah an der aktuellen Frage nach sozialer Gerechtigkeit. Im nächsten Moment wird’s ironisch, wenn die kauzigen Cops Max und Donny Chaos stiften oder Sandy auftaucht.

Flensburger Tageblatt

 

Das Ende der Zivilisation wirft einen zutiefst pessimistischen Blick auf unsere Industrie-Gesellschaft, den wir lieber nicht zulassen und uns auch im Theater nicht wirklich gern antun mögen. Es sei denn, er kommt mit dem ätzenden Humor mancher amerikanischer Filme daher wie Pulp Fiction oder Fargo etwa. Und in dieser Art hat Jochen Strauch das Stück des kanadischen Autors inszeniert: Ironisch, knallig, mit schräg überzeichneten Figuren und Situationen, die trotzdem als lebensecht durchgehen. Herausgekommen ist ein packendes, komisches, dabei durch und durch sozialkritisches Kammerspiel, dessen Regisseur ebenso wie die fünf Darsteller bei der Premiere begeistert gefeiert wurden.

Kieler Nachrichten

 

Walkers Text ist treffender, unverblümter Zeitjargon. Jochen Strauch setzt ihn adäquat um: Der junge Regisseur öffnet dem Zuschauer die Augen vor der verzweifelten Situation, in die die mit großer Variationsbreite ungemein intensiv agierenden Simone Mende und Neven Nöthig (Ehepaar Cape), Silvio Caha und Sven Simon (Cops) sowie Nadja Dankers (Sandy) bugsiert werden.

Lübecker Stadtzeitung
Das Stück ist von der Sprache her einfach bis krude; aber auf der Bühne entfaltet es sich zu einer zugleich unterhaltsamen und erschütternden Studie. Dazu trägt die geradlinige und gut getimte Inszenierung von Jochen Strauch bei.

Lübecker Nachrichten, Februar/März 2004